

Sialorrhoe bei Kindern tritt in der Regel nicht als primäre Erkrankung auf, sondern entwickelt sich als Folgeerscheinung einer bereits vorhandenen Grunderkrankung. Kinder, die an Zerebralparese leiden, leiden oft unter übermässigem Speichelfluss, wobei die Prävalenz zwischen 10 und 58 % liegt. Diese erhöhte Speichelproduktion resultiert aus frühkindlichen Hirnschädigungen, die vor oder während der Geburt oder im Säuglingsalter auftreten. Abhängig von der Schwere der Grunderkrankung haben diese betroffenen Kinder zusätzlich zu Bewegungsstörungen auch Schluckschwierigkeiten und Schwierigkeiten bei der Kontrolle bestimmter Muskelgruppen im Mundbereich.
Andere neurologische Erkrankungen, wie schwerwiegende Schädel-Hirn-Verletzungen und verschiedene Entwicklungsstörungen, können ebenfalls zu einer anhaltenden Sialorrhoe führen. Bei Erwachsenen ist die häufigste Ursache für Sialorrhoe oft eine bereits vorhandene Vorerkrankung wie Morbus Parkinson.